Vitamin C – Unverzichtbar für die Gesundheit
Vitamin C, das auch als Ascorbinsäure bezeichnet wird, gehört zu den essenziellen Nährstoffen. Das bedeutet, dass der Körper nicht in der Lage ist, es selbst herzustellen, er es aber dennoch zum Überleben benötigt. Er ist deshalb darauf angewiesen, von außen ausreichend damit versorgt zu werden. Verschiedenste Obst- und Gemüsesorten sowie Vitamin-C-Präparate kommen zu diesem Zweck infrage.
Welche Funktionen hat Vitamin C im menschlichen Körper?
Bekannt ist das Vitamin vor allem für seine antioxidative Wirkung. Jeden Tag ist der menschliche Körper zahlreichen Umwelteinflüssen ausgesetzt, die ihm schaden können. Dazu gehören unter anderem:
• Viren
• Bakterien
• Abgase
• Übermäßige UV-Strahlung
Sie alle bilden freie Radikale im Körper. Hierbei handelt es sich um unvollständige chemische Verbindungen, denn es fehlt ein Elektron. Sie versuchen, gesunden Zellen eben dieses Elektron zu stehlen und beschädigen sie damit.
Die freien Radikale verwandeln sich zwar in vollständige Verbindungen und werden damit unschädlich gemacht, doch sie hinterlassen nun andere unvollständige Zellen, die zu freien Radikalen werden. Ein ewiger Kreislauf entsteht.
Infolgedessen können Stoffwechselvorgänge im Körper gestört werden. Dann ist die Rede von oxidativem Stress.
Vitamin C kann dem Körper dabei helfen, aus diesem Kreislauf auszubrechen und die Zellen nachhaltig zu schützen. Vitamin C ist in der Lage, frei Radikale aufzufangen und die Zellen und das Immunsystem so zu schützen.[1]
Auch ein Blick in die Zusammensetzung der weißen Blutkörperchen zeigt, welch große Bedeutung Vitamin C hierbei spielt. Dessen Konzentration darin ist 80-mal höher als in den roten Blutkörperchen. Das legt die Vermutung nahe, dass Vitamin C die Zahl der weißen Blutkörperchen erhöhen und deren Aktivität fördern kann. Diese konnte tatsächlich wissenschaftlich bestätigt werden.[2] Weiße Blutkörperchen sind in besonders hoher Zahl in den Atemwegen anzutreffen. Dort bieten sie Schutz vor Luftkeimen.[3]
Doch Vitamin C kann noch weitaus mehr. Zu den weiteren Aufgaben, die es im Körper erfüllt, gehören[4]:
• Beitrag zur Verringerung von Müdigkeit und Erschöpfung
• Unterstützung der normalen psychischen Funktion
• Beitrag zum Energiestoffwechsel
• Bedeutung beim Aufbau von Kollagen zur Bildung von Bindegewebe, Knochen und Knorpel
• Umwandlung von Vitamin E in dessen aktive Form Alpha-Tocopherol
• Schutz der DNA
Gut zu wissen: Vitamin E braucht Vitamin C, um optimal wirken zu können, da erst Vitamin C das Vitamin E in die aktive Form Alpha-Tocopherol umwandeln kann.
Wie hoch ist der Vitamin C-Tagesbedarf?
Vitamin C ist für den Erhalt des Lebens unabdingbar. Dennoch ist der menschliche Körper nicht in der Lage, es selbst herzustellen. Schuld daran ist ein spezieller Gendefekt, der sich im Laufe der Evolution etabliert hat. Hunde, Katzen und Mäuse beispielsweise blieben von diesem Defekt verschont und können das Vitamin selbst produzieren. Der Mensch hingegen ist auf eine Zufuhr durch die Nahrung angewiesen.
Zu den ausschlaggebenden Faktoren für den individuellen Bedarf an Vitamin C gehören das Geschlecht, die körperliche Verfassung sowie die Lebensgewohnheiten. Erwachsenen ab dem 21. Lebensjahr empfiehlt die DGE eine tägliche Zufuhr von 95 Milligramm (Frauen) bzw. 110 Milligramm (Männer).
Ausnahmen gelten für schwangere und stillende Frauen. Sie weisen einen erhöhten Bedarf auf. Während der Schwangerschaft spricht sich die DGE für eine tägliche Vitamin-C-Zufuhr von 105 Milligramm aus, während der Stillzeit für 125 Milligramm.
Auch Raucherinnen und Raucher benötigen etwas mehr Vitamin C als ihre Mitmenschen. Der Grund dafür ist ihr erhöhter Stoffwechselverlust. Sie weisen einen um rund 40 Prozent erhöhten Vitamin-C-Umsatz auf, den sie mit einer gesteigerten Zufuhr des Vitamins ausgleichen müssen. Die DGE empfiehlt an dieser Stelle pro Tag 135 Milligramm für Frauen und 155 Milligramm für Männer.[5]
Wer nicht genug von Süßspeisen bekommen kann, sollte ebenfalls besondere Acht auf die eigene Vitamin C Zufuhr legen. Große Mengen an Zucker können die Vitaminaufnahme negativ beeinflussen. Grund dafür ist, dass Insulin nicht nur Glukose, sondern auch Zucker zu den Zellen transportiert. Glukose durch die Zellen transportiert, sondern auch Vitamin C. Weist das Blut einen erhöhten Glukosegehalt auf, gilt das gleichzeitig auch für Vitamin C. Der Blutzuckerspiegel steigt an und kann es dem Vitalstoff erschweren, in die weißen Blutkörperchen einzudringen, die eigentlich schon längst auf ihn warten.[6]
In welchen Lebensmitteln ist Vitamin C vorhanden?
ls wahre Vitamin-C-Bomben gelten Orangen. Aber werden sie ihrem Ruf wirklich gerecht? Tatsächlich enthält die Zitrusfrucht mit 45 Milligramm pro 100 Gramm eine beachtliche Menge des Vitamins. Doch Spitzenreiter ist sie damit bei Weitem nicht.[7]
Unter den Früchten hat Sanddorn mit rund 450 Milligramm pro 100 Gramm ganz eindeutig die Nase vorn.
Aufgrund ihres sehr sauren Geschmacks werden die Beeren oftmals nur in geringen Mengen verzehrt und beispielsweise Süßspeisen beigemengt. Doch selbst auf diese Weise lässt sich der Tagesbedarf an Vitamin C sehr leicht decken, denn rund 20 Gramm Beeren genügen bereits.
Auch schwarze Johannisbeeren weisen einen sehr hohen Vitamin-C-Gehalt auf. Knapp 60 Gramm täglich reichen schon aus, um den gesamten Bedarf zu decken.
Beim Blick auf Gemüse fällt mit etwa 140 Milligramm Vitamin C pro 100 Gramm besonders Paprika auf. Hier genügen rund 70 Gramm, um den Tagesbedarf eines Erwachsenen zu decken. Das entspricht etwa einer halben Schote.
Wer gern Rosenkohl isst, muss sich ebenfalls nicht darum sorgen, ausreichend mit Vitamin C versorgt zu sein. Das kleine Wintergemüse ist für seinen Nährstoffreichtum bekannt und liefert etwa 110 Milligramm Ascorbinsäure pro 100 Gramm. Dicht gefolgt wird es von Grünkohl mit rund 105 Milligramm Vitamin C pro 100 Gramm.
Bei allen Vitamin-C-Lieferanten ist auf die Zubereitungsart zu achten. Langes Kochen entzieht ihnen hohe Mengen an Nährstoffen. Kurzes Dünsten ist die bessere Wahl, wenn so viele Vitamine wie möglich erhalten bleiben sollen.[8]
Quellen:
[1] https://www.dge.de/wissenschaft/faqs/vitamin-c/
[2] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/1578094/
[3] https://www.healthandscience.eu/index.php
[4] https://www.efsa.europa.eu/en/efsajournal/pub/1815
[5] https://www.dge.de/wissenschaft/referenzwerte/vitamin-c/?L=0
[6] https://citeseerx.ist.psu.edu/pdf/e498574de1b56aeaac95fa2e9d23ee0645e64de0)
[7] https://www.apotheken-umschau.de/gesund-bleiben/ernaehrung/orange-fuer-das-extra-an-vitamin-c-713023.html
[8] https://www.apotheken-umschau.de/gesund-bleiben/ernaehrung/die-groessten-vitamin-c-bomben-711345.html
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